Nehmen Sie bitte Kontakt mit den unten stehenden Adressen/Personen auf, falls Sie das Leopold's Karl's Haus für private Führungen an einem
Samstag oder Sonntag
reservieren wollen.
dorfmuseum@magden.ch (Leopold's Karl's Haus)
www.magden.ch
Gemeindekanzlei Magden Telefon 061 845 89 10
Presse
Fricktaler Zeitung. 13. Juli 2019
"Medikamente" aus dem Garten
«Oft sagen mir Menschen, sie hätten manche Pflanzen bis anhin als reines Unkraut angeschaut.» Dieser Satz stammt von Christine Bühler-Vuille. Die Botanikerin unterhält den Arznei- und Lerngarten
beim Magdener Dorfmuseum. Hier ist vielleicht alles ein wenig wilder, doch für Personen, die sich für Pflanzen und deren Heilkräfte interessierten, ist dieses Fleckchen Erde geradezu ein Garten
Eden. Die NFZ war zu Besuch. (rw)
Neue Aargauer Zeitung Magden
Das Dorfmuseum im Taunerhaus
von Hans Christof Wagner—az Aargauer Zeitung
Zuletzt aktualisiert am 22.5.2016um 21:23
Uhr
Roger Bretscher führte Besucher durch die Räume des neuen Dorfmuseums.
Haben sich eine Rast auf der Bank vor dem Leopolds Karls Haus verdient, von links Gemeindeammann Brunette Lüscher, Roger Bretscher und
Pamela Ceresola
Früher war es nur ein Haus unter vielen im Dorf, seit Samstag ist Leopolds Karls Haus ein Museum.
Ein einfaches Bauernhaus, roh zusammengezimmert aus allen möglichen Materialien, unbeheizt, niedrige Räume, Decken und Wände vom Rauch des Holzofens
russgeschwärzt und mit dem WC aussen im Schopf – einem modernen Menschen mutet das heutzutage schon museal an. Und doch hat Karl Schneider, der letzte
Bewohner, so noch bis Mitte der 80er-Jahre hier an der Adlerstrasse 3 gelebt. 1990 ist er gestorben, ein Jahr darauf hat die Gemeinde die Liegenschaft
erworben. Viele Jahre geschah nichts damit, vor allem nachdem die Gemeindeversammlung 1995 einen Kredit zur Realisierung eines Dorfmuseums im Haus
zurückgewiesen hatte. Dann, 2008, gelangte die Ortsbürgergemeinde in den Genuss eines Legats aus dem Nachlass von Albertina Stäubli in Höhe von 220 000
Franken, das zweckgebunden «für den Ausbau und den Unterhalt eines Heimatmuseums» einzusetzen war. Das Projekt konnte starten.
«Es braucht ein ganzes Lifting»
Zwar hat das Geld für die zwischen 2013 bis 2015 erfolgte Sanierung des weitgehend aus dem 17. Jahrhundert stammenden Anwesens nicht ausgereicht. Doch der
Grossteil der rund 300 000 Franken teuren Umbauarbeiten konnte darüber gedeckt werden. Laut Gemeindeschreiber Michael Widmer wurden Dächer saniert,
Fenster restauriert und Böden statisch ertüchtigt. Die Fassade bekam einen neuen Verputz, Teile der Wohn- und Ökonomieräume wurden zeitgenössisch möbliert. Die
ursprünglichen Pläne zur Umwandlung der früheren Scheune in ein Versammlungslokal verfolgte die Gemeinden aus Kostengründen nicht mehr weiter. «Wir haben in
den vergangenen Wochen nur Kosmetik betrieben, es braucht aber ein ganzes Lifting», sagte bei der Einweihung am Samstag Pamela Ceresola vom Vorstand des
Magidunum-Vereins, der für das Dorfmuseum verantwortlich zeichnet. Vorstandskollege Roger Bretscher ergänzte: «Was uns von anderen Museen unterscheidet, ist
die Tatsache, dass wir erst am Anfang stehen und längst noch nicht fertig sind.»
Das Haus eines Tauners
Das Dorfmuseum mag von aussen gut dastehen. Im Innern aber ist es das einfache Haus eines Tauners, wie einst die Kleinbauern im Fricktal hiessen, die von der
Hand in den Mund lebten und sich bei Grossbauern gegen Naturalien verdingen mussten. Bretscher sprach am Samstag von einem «einfachen, bescheidenen, ja
armseligen Haus», das es jetzt in der Adlerstrasse zu besichtigen gilt. Dennoch: Der lauschige Garten, den viele bei der Einweihung genossen, sei mehr als ein
typischer Bauerngarten. Er mache deutlich, dass Karl Schneider ein Pflanzenliebhaber mit grossem Wissen um die Botanik gewesen sei, sagte Bretscher. Unter den
beiden Kastanienbäumen, die Schneider einst pflanzte, suchten am Samstag viele Schutz vor der kräftigen Sonne.
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Magden - Montag, 23. Mai 2016 02:14 Zeitung Fricktal24
Magden eröffnet Dorfmuseum
Von: Hans Berger
Magden tat‘s sich schwer mit dem vermutlich im 17. Jahrhundert erbauten einstigen Tagelöhnerhaus, dem vergangenen Samstag, nach einem über zwanzigjährigen Dornröschenschlaf, in einer kleinen, vom
Gemischten Chor umrahmten Feier zum Dorfmuseum gekürten Leopold's Karl's Haus.
Bereits 1995 war das Haus, respektive dessen Nutzung als Dorfmuseum auf der Traktandenliste der Gemeindeversammlung; die StimmbürgerInnen fanden damals jedoch keinen Gefallen an der 140‘000
Franken teuren Sanierung. Vierzehn Jahre später, im Juni 2009 bewilligte der Souverän dann allerdings einen Verpflichtungskredit für die Sanierung und den Umbau der Liegenschaft in der Höhe von
1'108'000 Franken abzüglich einem Legat in Höhe von 220‘000 Franken.
Weil jedoch die effektiven Kosten für den Erweiterungsbau mit Küchen und einem rund sechzig Personen fassenden Saal die Erwartungen ums Vielfache übertrafen und zudem seitens der Nachbarn
Einsprachen drohten, liess der Gemeinderat das Projekt im Mai 2014 fallen und setzte nur noch auf den Erhalt des Hauses in seinem ursprünglichen Zustand.
Unikat
Ein Entscheid, der vergangenen Samstag bei der Eröffnung des Dorfmuseums nur positive Reaktionen auslöste, zumal - wie Frau Gemeindeammann Brunette Lüscher in ihrer Ansprache betonte - es zu
jener Zeit im Fricktal viele arme Tagelöhner, sogenannte Tauner gab, welche zu wenig Land besassen um sich durchzubringen, daher bei den reicheren Bauern dazuverdienen mussten und in einfachen
Häusern ihr Leben fristeten.
Das von der Entwicklung des 20. Jahrhunderts keine Notiz genommene Leopold's Karl's Haus ist ein Relikt aus jener Zeit und dürfte ein Unikat im Fricktal sein. Übrigens: der Namensgeber des Hauses
ist der letzte, 1990 verstorbene Besitzer und Bewohner des Hauses.
Unbekannter Weg
Auch wenn das geplante Kulturzentrum nun nicht realisiert wurde, ist das für rund 290‘000 Franken kosmetisch sanierte Leopold's Karl's Haus zusammen mit der unmittelbar benachbarten
Museumsgalerie Magidunum, zumindest nicht allzu weit davon entfernt, zumal sich der Verein Magidunum auch für das Dorfmuseum verantwortlich zeichnet.
„Andere Museen sind fertig wenn sie eröffnet werden, wir sind erst am Anfang und der Weg ist unbekannt“, meinte Pamela Ceresola, Präsidentin vom Verein Magidunum. Auch wenn der Weg noch fremd
ist, so wurde er am vergangenen Samstag nach jahrzehntelangem Hinausschieben nun unter die Füsse genommen und daran kann kaum was falsch sein.
Vergleich
Wie das alte Haus von Rocky Docky hat auch jenes von Magden vieles schon erlebt, Angst, Pein, Not gesehen und daher sollte es niemand wundern, wenn es mal zittert und bebt, sich seit vergangenen
Samstag jedoch wieder jeden Abend aufs neue Morgenrot freut.
Naja, und wer zur Geisterstunde besonders achtsam ist, stellt vielleicht mal fest, dass auch das alte Haus von Magden voller Stimmen ist, die kein Sterblicher versteht und ebenso voller Seufzer,
wenn der Nachtwind es umweht. Ja, auch das alte Haus von Magden hat einige Türen, doch im Gegensatz zu jenem von Rocky Docky führen sie alle wieder hinaus.
Magden eröffnet sein Dorfmuseum
Magden
| Mo, 16. Mai. 2016
Rund 290 000 Franken hat die Gemeinde Magden für die Instandstellung des «Leopolds Karls Haus» investiert. 220 000 Franken stammen aus einem Legat. Am 21. und 22.
Mai wird die Eröffnung des Dorfmuseums gefeiert.
Von Valentin Zumsteg
Lange hat es gedauert, jetzt steht das Magdener Dorfmuseum im «Leopolds Karls Haus» kurz vor der Eröffnung: «Mit der originalgetreuen Sanierung beabsichtigt
die Gemeinde, das Haus als zeithistorisches Dokument für die Nachwelt zu erhalten und darin ein kleines Museum einzurichten. Das Gebäude und der Garten an
zentraler Lage im Dorf sollen für die Bevölkerung zugänglich sein», erklärt Gemeindeschreiber Michael Widmer.
Rund 290 000 Franken hat die Instandstellung des Gebäudes, das teilweise aus der Zeit um 1780 stammt, gekostet. «Die Gemeinde hat im Jahr 2008 aus dem Nachlass von
Albertina Stäubli ein Legat über 220 000 Franken erhalten, welches für den Bau und die Einrichtung eines Dorfmuseums bestimmt ist», so Widmer.
Ganzer Bericht am Freitag in der NFZ
Einweihung Dorfmuseum Magden „Leopolds Karls Haus“
Am Samstag, 21. Mai 2016 um 11 Uhr wird das neue Dorfmuseum Magden im Leopolds Karls Haus feierlich eingeweiht. Das Taunerhaus wird in originalgetreuem Zustand für die Nachwelt erhalten. Im
historischen Gebäude wurde ein Dorfmuseum eingerichtet. Das Dorfmuseum wie auch der lauschige Garten können am Samstag wie auch am Sonntag, 22. Mai vom Mittag bis am frühen Abend im Rahmen von
Tagen der offenen Tür besichtigt werden.
Das Leopolds Karls Haus an der Adlerstrasse 3 vis à vis der Post gehört der Einwohnergemeinde Magden. Beim alten Kleinbauernhaus mit Nebengebäuden handelt es sich um ein typisches Fricktaler
Taunerhaus, das weitgehend im Originalzustand erhalten ist. In der Region sind kaum mehr solche Häuser vorhanden.
Seit die Gemeindeversammlung 1995 einen Kredit zur Realisierung eines Dorfmuseums im Leopolds Karls Haus verwarf, fehlte eine zündende Idee für die weitere Verwendung des Gebäudes. Dies änderte
sich, als die Ortsbürgergemeinde Magden im Jahr 2008 aus dem Nachlass von Albertina Stäubli ein Legat über Fr. 220'000 erhielt, das zweckgebunden „für den Ausbau und den Unterhalt eines
Heimatmuseums“ einzusetzen war. Der Gemeinderat beantragte in der Folge der Gemeindeversammlung vom 19. Juni 2009 erneut einen Verpflichtungskredit für die Realisierung eines Dorfmuseums.
Zugleich war geplant, über der Scheune einen Saal einzubauen. Im Laufe der Projektrealisierung musste vom Saalneubau jedoch aus baurechtlichen Gründen als auch wegen der hohen Kosten wieder
Abstand genommen werden. Dagegen wurde die originalgetreue Sanierung des Taunerhauses aus dem 17. Jahrhundert in den Jahren 2013 bis 2015 realisiert. Ein Teil der Zimmer wurde inzwischen möbliert
und dient als Dorfmuseum. Das Dorfmuseum ist künftig an einzelnen Tagen im Jahr geöffnet und kann geführt durch Einzelpersonen, Familien und Gruppen nach Voranmeldung besichtigt werden.
Der Gemeinderat übertrug den Betrieb des Leopolds Karls Hauses mit Dorfmuseum dem Magdener Kunstverein Magidunum. Dieser führt bereits seit Jahren im Nebengebäude an der Adlerstrasse 1
erfolgreich eine Museumsgalerie. Die nicht mit Möbeln ausgestatteten Zimmer im Taunerhaus als auch der Garten werden künftig ebenfalls für Ausstellungen sowie kulturelle Anlässe verwendet. So
stehen dem Kunstverein zusätzliche Räume in einem ganz besonderen Ambiente zur Verfügung. Zugleich wird das ganze Areal mit Garten als Dorfmuseum, Ausstellungsareal sowie als Magdener Kunst- und
Kulturtreffpunkt in vielfältiger Weise belebt und damit der Bevölkerung zugänglich gemacht.
Die Tage der offenen Tür vom 21./22. Mai werden durch einen vielfältigen Festbetrieb mit musikalischer Unterhaltung umrahmt. Für das leibliche Wohl ist gesorgt: Nebst Verpflegung vom Grill
betreibt der Verein Senioren für Senioren im Ausstellungslokal des Magidunum eine Kaffeestube. Der Naturschutzverein stellt die Schmetterlingsausstellung von Köbi Kämpfer aus und stellt im Garten
Wildkräuter vor. Otto Moser präsentiert eine Auswahl Magdener Fotos und der ornithologische Verein ist mit einer Auswahl von Kaninchen vor Ort.